Drei Essgewohnheiten für mehr Leistungsfähigkeit

Chronische Erschöpfung oder gar ein Bornout haben meist sehr vielfältige Ursachen. Neben dem Stress, den unser Körper irgendwann einfach nicht mehr kompensieren kann, mangelt es ihm in den meisten Fällen auch schlichtweg an den notwendigen Nährstoffen, die über die Nahrung aufgenommen werden sollten.
In meinem Fall hat die Ernährung eine ganz signifikante Rollen eingenommen. Je nachdem was ich aß, konnte ich beobachten, wie meine Energie und Belastbarkeit nach oben oder unten ging. Gerade in der Genesungsphase konnte ich feststellen, wie ich auf wundersame Weise immer fitter wurde, je mehr ich meine Ernährung auf die biochemischen Bedürfnisse meines Körpers abstimmte.

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, meinen Körper bewusst durch die Aufnahme hochwertiger Nahrungsmittel zu unterstützen.

Der Vorteil an Gewohnheiten ist, dass sie irgendwann zu einer schlichten Notwendigkeit werden, und egal ob die Zeiten nun stressig und herausfordernd oder eher entspannt sind, einmal erfolgreich etablierte Routinen werden beibehalten.

Und die Positiven können ganz entscheidenden Einfluss auf die Verbesserung unsere Lebensqualität nehmen. Darum will ich Ihnen hier vier Essgewohnheiten vorstellen, die konsequent angewendet das Potenzial besitzen, Ihren Energiepegel beträchtlich zu steigern.

Ein Nährstoffreiches Frühstück

Tipp Nummer 1 beginnt auch gleich am Morgen. Denn am Morgen ist unsere Motivation, Dinge umzusetzen noch am höchsten. Darum nutzen Sie diese wertvollen Stunden, um auch Ihren Körper mit wertvollen Nährstoffen zu versorgen. Das Frühstück ist eine Mahlzeit, auf die viele verzichten, und sie stattdessen durch Kaffee ersetzen. Ich selbst habe das viele Jahre lang so gehalten. Doch aus verschiedenen Gründen ist das nicht ratsam.

Zum Ersten erzeugen Sie damit zwar einen kleinen Energieschub, doch auf diesen folgt unweigerlich auch ein Energietief. Kaffee ist geliehene Energie. Letztlich kostet er den Körper Kraft und was wir mit positiven Essgewohnheiten erreichen wollen, ist unseren Körper mit Energie zu versorgen. Mehr über Kaffee und seine Wirkung auf unseren Energiehaushalt finden Sie auch in diesem Artikel.

Unabhängig vom Kaffee ist es zum Zweiten auch nicht ratsam nichts zu essen. Denn viele Organe, wie zum Beispiel unsere Leber, die wie die Lagerhalle in unserem Körper agiert, brauchen Treibstoff, um zu arbeiten. Essen Sie also morgens nichts, dann ist das, wie wenn Sie sich ohne genug Benzin im Tank mit dem Auto auf eine längere Reise machen. Irgendwann werden Sie stehen bleiben. Vor allem in stressigen Phasen, in denen die meisten von uns sich vornehmlich befinden, sind die körpereigenen Ressourcen auf die zurückgegriffen werden kann ohnehin sehr mau.

 

Unser Körper braucht bestimmte Nährstoffe, um seine chemischen Prozesse aufrecht zu erhalten. Und viele davon lassen sich super in‘s Frühstück integrieren. Wenn Sie sich diese Routine einmal angewöhnt haben, werden Sie sehr erstaunt sein, von welcher Fülle positiver Wirkungen Sie profitieren.

 

Sie können morgens noch nichts essen oder haben keine Zeit? Das ist kein Problem. Dann bereiten Sie sich einfach etwas vor und nehmen es mit. Denn irgendwann hat Ihre Körper das Bedürfniss nach Nahrung. Und wenn Sie bewusst darauf achten, dann werden Sie sich vielleicht sehr darüber wundern, wie Sie dieses Bedürfnis bisher ignorieren konnten. 

Einige Ideen für ein energiespendendes Frühstück habe ich in diesem Artikel für Sie zusammengeschrieben.

 

 

Täglich einen großen Berg Salat

Ja, wir hören immer wieder, dass es wichtig ist, Salat zu essen. Irgendwie war auch mir in der Vergangenheit intuitiv bewusst, dass ich das tun sollte. So habe ich auf dem Bauernmark regelmäßig große, frische Salatköpfe erworben, die es dann aus Zeitmangel allerdings selten bis in meinen Darm sondern viel häufiger auf den Kompost geschafft haben. 

 

Darmflora

Dabei profitiert gerade unser Darm enorm von grünem Blattgemüse (zu dem natürlich auch andere grüne Blätter wie Mangold oder Spinat zählen). Denn unser Darm ist gewissermaßen unser zweites Gehirn. Wir besitzen mehr Darmbakterien als Körperzellen. Haben wir genug gute Darmbakterien in uns, dann verbessert sich unser Allgemeinzustand, weil ein gesunder Darm sich in unglaublichem Maße positiv auf unser gesamtes Körpersystem sowie unsere Psyche auswirkt. Durch grünes Gemüse füttern Sie die gesundheitsfördernden Bakterien in Ihrem Darm.

 

Mineralstoffe und Spurenelemente

Salat liefert uns eine Menge wichtiger Nährstoffe wie Eisen, Magnesium oder Kalium. Gerade für Frauen ist das Zuführen von Eisen sehr wichtig. Das Eisen im grünen Blatt kann vom Körper viel besser aufgenommen werden, wenn es in Verbindung mit Vitamin C konsumiert wird. Darum am Besten immer Apfelessig, Zitronensaft oder ein Stück Obst mit in den Salat, dann profitieren Sie in dieser Hinsicht am meisten. Magnesium und Kalium sorgen dafür, dass die Blätter auch gut gegen Krämpfe helfen, zum Beispiel nach dem Sport.

 

Energiepegel

Chlorophyll ist an der Photosynthese beteiligt. Dem Vorgang, der die Pflanze wachsen und Blüten und Früchte bilden lässt. Indem wir grüne Pflanzen essen, können auch wir von dieser Wachstums-Energie profitieren und unseren Energiepegel und sogar unsere Lebensdauer steigern. Die roten Blutkörperchen die den Sauerstoff in unserem Blut transportieren unterscheiden sich chemisch nur in ihrem Zentralatom vom Chlorophyll. Ansonsten sind sie gleich. Essen wir also viel Chlorophyll, wird oxidativer Stress in unserem Körper bekämpft und der Energiepegel gesteigert.

 

-> Wenn Sie mal keine Zeit oder Möglichkeit haben, Ihren täglichen Salat-Berg zu verzehren, dann können Sie an diesem Tag auch auf Gerstengrassaft oder Spirulinaalgen Tabs zurückgreifen. 

 

Sie sehen, alleine durch Salat können Sie in Sachen Lebensqualität, Energie und Wohlbefinden auf unglaubliche Weise profitieren. Machen Sie es sich zu Gewohnheit ihn täglich als Mittagessen oder als Beilage zum Abend zu verzehren, dann unterstützt er sehr viele lebenswichtige Prozesse.

 

 

Hülsenfrüchte so oft wie möglich – am Tag!

Hülsenfrüchte wie zum Beispiel Linsen, Bohnen oder Kichererbsen sind ein sehr unterschätztes Nahrungsmittel. Der Konsum von Hülsenfrüchten in Deutschland ist in den letzten 150 Jahren enorm gesunken. Was sehr schade ist, denn gerade für unsere moderne Lebensform bieten sie uns wertvolle Unterstützung um belastbar zu bleiben und unsere Gesundheit zu erhalten. In einer schnelllebigen, anspruchsvollen Welt können wir auf Hülsenfrüchte eigentlich nicht verzichten.

Ich erkläre Ihnen warum.

 

Stabiler Blutzucker

Streichen wir Hummus auf unser Brot, mischen Bohnen unter den Salat oder bereichern Soßen und Currys durch rote Linsen, dann sorgen wir dafür, dass unser Blutzucker stabil bleibt. Und das ist eines der wichtigsten Erfolgsgeheimnisse für eine hohe Widerstandsfähigkeit und Leistungsfähigkeit. Denn für ein leistungsfähiges Gehirn, dass sich gut konzentrieren und neue Sachen lernen kann, benötigen die Nervenzellen genügend Sauerstoff und Glucose. In Unterzuckerphasen fehlt diese Glucose. Ihnen ist vielleicht auch schon einmal aufgefallen, dass Sie dann nicht mehr richtig denken können, müde und fahrig werden, wenn Ihr Blutzucker absackt.

Wenn das Gehirn ermüdet, dann ermüdet auch der Körper. Langfristig fördern Sie mit einem instabilen Blutzucker sogar den Gehirnabbau. Ebenso wichtig ist die Blutzuckerstabilität für unsere Nebennieren. Diese sind sozusagen der Akku in unserem Körper. Mehr über die Nebennieren und ihre Funktion erfahren Sie in diesem Artikel. Wenn wir eine gute Glucoseversorgung der Nebennieren sicher stellen, dann stellen wir auch sicher, dass sich unser Akku schneller auflädt und die Leistung länger anhält.

Und wie machen die Hülsenfrüchte das? Hülsenfrüchte geben ihre Kohlenhydrate nur langsam frei und sorgen damit für den sogenannten „Second-Meal-Effekt“. Dieser mindert nicht nur den Blutzuckeranstieg der gesamten Mahlzeit, sondern sogar noch den der darauffolgenden. Essen Sie also zum Frühstück Hülsenfrüchte z.B. In Form von Hummus, so können sogar die Folgen von Blutzuckersünden wie Weißmehl oder stark zuckerhaltigen Lebensmitteln am Mittag, die im Normalfall zu einem nachmittäglichen Blutzuckerabfall führen würden, abgemindert werden.

 

Viele Extras

Kidneybohne und Co enthalten überdurchschnittlich viele Ballaststoffe die unsere Energieversorgung aufrecht erhalten indem sie unsere guten Darmbakterien füttern. Sie haben wenig Kalorien und unterstützen uns somit hervorragend dabei, unser Gewicht zu regulieren. Außerdem sind sie DIE gesunden Proteinlieferanten und fördern auf diesem Weg einen guten Muskelaufbau und einen gesunden Hormonhaushalt. B-Vitamine und Kalium sorgen für dafür, dass wir nervlich belastbarer sind und unser Reaktionsfähigkeit sich erhöht.

 

Hülsenfrüchte sind DAS Powerfood für eine konstante Leistungsfähigkeit. Sie stabilisieren nicht nur unseren Blutzucker und steigern unser Wohlbefinden, sondern versorgen den Körper auch mit einer Fülle an wichtigen Proteinen und Nährstoffen.

 

Wenn ich unterwegs bin habe ich für den Notfall immer ein Glas Kichererbsen oder Kidneybohnen und einen Löffel mit dabei. 

Ich hoffe, ich konnte auch Sie dazu inspirieren, sich die ein oder andere Gewohnheit aus diesem Artikel abzuschauen. In jeden Fall wünsch ich Ihnen viel Energie und Erfolg!

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