Das Geheimnis der Körperenergie – Wie Ihr Blutzuckerspiegel Ihr Leben verändert

Unzählig viele Symptome werden von uns einzeln betrachtet und von der Medizin auch ebenso oft einzeln behandelt. Ob es sich um eine geringe Stressresistenz, chronische Erschöpfung, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen, chronische Entzündungen oder Unfruchtbarkeit handelt, all diese Symptome haben eines gemeinsam: Sie machen uns darauf aufmerksam, dass unser Körpersystem aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Dieses Körpersystem ist eine sehr komplexen Angelegenheit. Doch liegt der Schlüssel zur Lösung vieler Probleme oft in einer stabilen Blutzuckerversorgung. Warum das so ist, welche Organe und Prozesse davon besonders betroffen sind und was Sie tun können um Ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit dauerhaft und signifikant zu steigern, dass erfahren Sie in nachfolgendem Artikel.

 

Was ist unser Blutzucker?

In erster Linie assoziieren wir unseren Blutzucker oftmals mit Krankheiten wie Diabetes, oder mit täglichen Erscheinungen wie beispielsweise Unterzuckerphasen. Doch unser Blutzucker ist ein Thema, dass uns alle interessieren sollte.

Denn ein gut regulierter Blutzucker stellt nichts Geringeres sicher, als dass unser Körpersystem mit genügend Energie versorgt ist, um zu funktionieren.

Bei den meisten Personen in unserer Gesellschaft stimmt etwas mit dem Blutzucker nicht. Auch wenn es sich bei vielen noch nicht in Form von ernst zu nehmenden Krankheitssymptomen zeigt, so weisen doch erste Erscheinungen wie Konzentrationsstörungen und Erschöpfung oft auf eine mangelhafte Stabilität der Energieversorgung durch Glucose hin.

 

 

Wie funktioniert die Sache mit dem Blutzucker?

Unser Gehirn analysiert alle äußeren und inneren Einflüsse und reagiert auf jedes Signal mit einer Reihe chemischer Botenstoffe, die wiederum eine Reihe biochemischer Prozesse im Körper auslösen. Wird also beispielsweise Stress oder eine mangelhafte Energieversorgung vom Gehirn festgestellt, dann wird eine unglaublich komplexe und kluge Maschinerie in Gang gesetzt, um uns mit Energie zu versorgen.

Die Glycogen-Depots dafür werden in unserer Leber gelagert, denn sie ist sozusagen die Lagerhalle in unserem Körper. Die Leber liefert also Glucose aus, und damit diese in unsere Zellen gelangen kann schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus, um die Zellen quasi aufzusperren und so die Energieversorgung zu ermöglichen.

Ein Problem entsteht dann, wenn der Leber keine Glucose-Vorräte mehr zur Verfügung stehen. Dieser Zustand, oder das Gegenteil, nämlich, wenn viel zu viel Zucker im Organismus grassiert der nicht in die Zellen gelangen kann, führen dann zu ernsthaften Problemen.

 

Hypoglykämie

Ein niedriger Blutzucker entsteht zum Beispiel durch sehr lange Pausen zwischen den einzelnen Mahlzeiten. Der Blutzucker sinkt dann immer mehr ab. Im ersten Moment hat das Ganze eine stimulierende Wirkung, denn in diesem Zustand werden Stresshormone angeflutet, die unseren Kampf oder Flucht Modus aktivieren.

Sind wir hyperglykämisch, dann fühlen wir uns häufig reizbar und benommen, sind etwas wacklig auf den Beinen, innerlich sehr nervös und werden leichter wütend.

Ist zu wenig Zucker im System vorhanden, dann werden ebenfalls wieder Stresshormone ausgeschüttet, die dann ebenfalls das Signal senden, Energie bereit zu stellen. Und wieder ist dann kein Zucker vorhanden und wieder werden Stresshormone ausgeschüttet… Es entsteht ein Teufelskreis mit verheerenden Folgen.

Denn Hyperglykämie

– schwächt unsere Nebennieren und blockiert damit viele überlebenswichtige Prozesse wie unsere Stressresistenz, unsere Immunfunktion und unsere Hormonproduktion.

– Degeneriert unser Gehirn, weil es keine Energie mehr hat. Das führt zu einer ganzen Reihe neurologischer Symptome wie Zittrigkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen und Konzentrationsschwäche.

Langfristig führt eine chronische Unterzuckerung zu einer Degeneration der Zellen und damit auch zu einer Degeneration des Gehirns.

 

Insulinresistenz

Ein hoher Blutzucker entsteht zum Beispiel durch eine sehr fett- und kohlenhydratreiche Ernährung. Kommt es zur Insulinresistenz, dann fühlen wir uns oft müde und schläfrig. Vor allem nach dem Essen. Denn hoher Zucker im Blut sorgt dafür, dass beruhigende Neurotransmitter wie GABA oder Serotonin angeflutet werden. Und weil wir uns so häufig müde fühlen, benötigen wir oft eine Menge Aufputschmittel wie Süßkram oder Kaffee.

Das Problem bei einer Insulinresistenz ist, dass unsere Zellen das Insulin nicht aufnehmen können, weil die Schlüssellöcher, die das Insulin im Normalfall öffnen würde, durch die fettige Ernährung verstopft sind.

So bleibt all der Zucker im Blutkreislauf, zirkuliert munter weiter und sorgt für allerlei gesundheitliche Beschwerden wie chronische Entzündungen und Diabetes. Das allergrößte Fiasko an der Sache ist aber, dass es dadurch in unserem Gehirn zu einem großen Neuronen-Sterben kommt und das Risiko von neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer exorbitant ansteigt.

 

In der Praxis

Viele Menschen haben eine Mischung aus Hypoglykämie und Insulinresistenz.

In jedem Fall aber führt ein instabiler Blutzucker dazu, dass unsere Homöostase, also die Fähigkeit des Körpers, sich zu heilen und zu regenerieren nicht mehr funktioniert.

Unser Immunsystem wird geschwächt, unser Gehirn degeneriert sich immer mehr, Hormone und Neurotransmitter können nicht im erforderlichen Maße produziert werden, was Depressionen, Schlafstörungen oder sogar Unfruchtbarkeit zur Folge haben kann. Es kann zu Diabetes, chronischen Entzündungen und zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz kommen.

 

Sie sehen schon, es gibt viele guter Argumente, die dafür sprechen, dass es Sinn macht, sich einmal anzusehen, was jeder von uns jeden Tag dafür tun kann, um den Blutzucker stabil zu halten und damit einen der wirksamsten Hebel zu einer besseren Gesundheit anzusetzen.

 

Was destabilisiert den Blutzucker?

-> No Gos für die Energieversorgung

 

Viele schlechte Kohlenhydrate wie Zucker oder Weißmehl
Denn sie sorgen zwar für einen raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels und liefern kurzfristig Energie, allerdings fällt der Blutzucker auch genauso rasch wieder ab. Eine Ernährung in der viel Zucker und Weißmehl konsumiert wir, sorgt dafür, dass unsere Blutzuckerversorgung zur reinsten Achterbahnfahrt wird und unnötigerweise sehr viele Stresshormone ausgeschüttet werden.

 

Kaffee
Kaffee ist nicht per se ungesund, aber in Sachen Blutzuckerstabilität kann er sich äußerst ungünstig auswirken. Denn Kaffee sorgt für einen Anstieg des Stresshormons Cortisol. Darum werden wir durch ihn auch wacher und fühlen uns energetisiert. Jede Tasse sorgt dafür, dass unsere Nebennieren, die für die Cortisolausschüttung verantwortlich sind, angeregt werden. Ist unser System stabil und in der Lage Stress gut zu kompensieren dann ist das nicht so schlimm. Doch leider ist das bei den wenigsten Menschen der Fall. So belasten wir nicht nur unsere Nebennieren, sondern verbrauchen für unseren Kaffeekonsum auch die wertvollen Glocusereserven in unserer Leber. Hier können Sie mehr zum Thema Kaffee oder Nebennieren lesen.

 

Fettige Speisen
Nehmen wir viel Fett zu uns, dann verkleben die Insulinrezeptoren an unseren Zellen, so dass keine Energie in Form von Zucker hinein gelangen kann. Das sorgt wie oben im Abschnitt zur Insulinresistenz bereites erwähnt für ein Übermaß an Insulin und Zucker im Blut und somit dafür, dass unser System nicht mehr in der Lage ist, uns ausreichend Energie zur Verfügung zu stellen. Wir werden müde und antriebslos und auf die Dauer entwickeln sich Entzündungen in unserem Körper.

 

Chronischer Stress
Unsere Stressorgane, die Nebennieren, haben vielfältige Aufgaben. Unter anderem sind sie auch dafür zuständig den Blutzucker zu regulieren. Chronischer Stress führt zu einer Erschöpfung der Nebennieren. Diese sind dann nicht mehr in der Lage genug Cortisol zur Blutzuckerregulierung bereit zu stellen und das ganze System gerät ins wanken.

 

Was stabilisiert den Blutzucker?

-> Hacks für eine gelungene Energieversorgung

 

Regelmäßige Mahlzeiten
Damit unser Körpersystem den Energiehaushalt aufrecht erhalten kann, müssen wir ihm natürlich Energie zuführen. Sie laden Ihren Handyakku ja auch nicht grundsätzlich erst dann auf, wenn er ganz leer ist. Der Strom für unseren Körper ist unsere Nahrung. Wir sollten dafür Sorge tragen, dass permanent so viel Energie zur Verfügung steht, dass alles gut funktionieren kann. Viel zu oft allerdings lassen wir Mahlzeiten aus, nehmen in Kauf dass unsere Energie absinkt und steigern sie dann nur kurzfristig mit Stimulanzien. Darum ist es wichtig eine Ernährungsroutine zu etablieren, die im Optimalfall drei Mahlzeiten und im Bedarfsfall Proteinreiche Zwischensnacks beinhaltet. Und damit wären wir schon beim nächsten Punkt: Wählen Sie die richtigen Nahrungsmittel aus.

 

Viele proteinreiche Nahrungsmittel
Proteine unterstützen uns dabei, unser Energielevel stabil zu halten, denn sie sorgen dafür, dass der Blutzucker nur langsam ansteigt und auch langsam wieder abfällt. Blutzuckerspitzen, Unterzuckerphasen und die damit verbundenen Leistungseinbrüche können dadurch vermieden werden. Gute Proteinlieferanten sind: Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte sowie Nüsse und Samen. Konsumieren Sie also wo es geht immer die Vollkornvariante und gewöhnen Sie sich an, so viele Hülsenfrüchte wie möglich zu essen! Hülsenfrüchte sind so ein unterschätztes Nahrungsmittel, obwohl sie so viele unglaublich positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Und nicht nur das. Indem sie uns helfen den Blutzucker zu regulieren, regulieren sich auch automatisch unser Gewicht und können so zu einer wahren Geheimwaffe in Sachen Abnehmen werden. Ich selbst habe mit Hilfe einer proteinreichen Ernährung 25 Kilogramm Gewicht verloren!

 

Hochwertige Glucose
Um die Glocusedepots Ihrer Leber und damit Ihren Energiestoffwechsel fit zu halten ist es natürlich notwendig hochwertigen Zucker zuzuführen. Hochwertig bedeutet, dass Sie zur Energieversorgung isolierten oder rafinierten Zucker wie er beispielsweise in Fruchtsäften oder verarbeiteten Lebensmitteln vorkommt vermeiden und diesen statt dessen über frische Nahrungsmittel zuführen sollten. Bestimmte Gemüsearten wie beispielsweise Süßkartoffeln oder Kürbis liefern eine Menge hochwertiger Glucose, die dabei hilft, Ihre Leber gesund und Ihre Energie aufrecht zu erhalten. Frisches Obst, direkt verzehrt, hat viele Vorteile gegenüber Fruchtsäften denn es wird anders verstoffwechselt und liefert so die optimale Energieform, die unsere Zellen braucht.

 

Fazit

Ein unausgeglichener Blutzuckerspiegel ist ein Problem, dass große Teile unserer Bevölkerung betrifft, sich auf vielfältige Weise äußert und somit die Grundlage für viele körperlicher und psychischer Probleme ist. Ein gut regulierter Blutzucker unterstützt uns nicht nur dabei, körperlich fit und mental belastbarer zu sein, sondern reguliert als super Nebeneffekt auch noch unser Gewicht.

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