Warum uns Kaffee Energie kostet

Kennen Sie diese Situation?
Es ist nachmittags um ca. 15 Uhr, die Energie vom Mittagessen ist langsam verbraucht und wir fallen in ein Nachmittagstief. Wir sitzen in einem Meeting und die einzige Rettung der Situation präsentiert sich in Form von lauwarmem Kaffee und ein paar Discounter-Keksen, die man sich selbst niemals kaufen würde. Wir greifen zu, denn wir wollen ja aufnahmefähig bleiben.
Alles schmeckt scheußlich, doch langsam fühlen wir uns besser. Beherzt gleichen wir unser nachmittägliches Leistungstief aus. Ein Keks geht noch, einer mehr oder weniger ist nun auch schon egal. Ein halbes Tässchen Kaffee kann es auch noch sein. Wir überstehen unser Meeting und wenn wir um 16:30 wieder an unserem Schreibtisch ankommen, fühlen wir uns noch schlechter, desorientierter und fertiger als vorher.

 

Zucker und Kaffee stellen uns kurzzeitig Energie zur Verfügung. Doch wenn die verbraucht ist, dann stellt sich um so deutlicher die Müdigkeit ein. Und diese wird dann wiederum mit einer weiteren Tasse Kaffe abgepuffert. Das ist ein Zustand den viele von uns kennen und in dem viele von uns dauerhaft leben. Auch für mich war das viele Jahre ein sehr praktikabler Weg. Doch körperliche Energie lässt sich nicht endlos durch Stimulanzien aufrecht erhalten. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem er auf diese Stimulationsspirale mit Erschöpfung oder Krankheit reagiert.

 

Das Zusammenspiel von Stress und Stimulanzien

Sobald Stress einsetzt, werden die Nebennieren angeregt und produzieren Cortisol. Das ist in kleinen Dosen im Grunde nicht ungesund für uns und macht uns kurzfristig leistungsfähiger. Kaffee machet im Prinzip das Gleiche. Nun führen die meisten von uns allerdings ein Leben, in dem sie ohnehin schon wesentlich mehr Stresshormone ausschütten, als ihnen gut tut. Jede Art von Stimulierung, ganz egal ob durch „natürlichen“ Stress oder durch Stimulanzien wie Kaffee erzeugt, produziert kurzfristige Energie auf die IMMER Ermüdung in der gleichen Intensität folgt.

 

Geliehene Energie

Die Energie, die wir aus Zucker und Kaffee beziehen ist nur „geliehen“. Sie liefern keine echte Energie für unseren Körper, sondern dienen nur als kurzfristiger „Anheizer“ auf den dann ein entsprechend hoher Cooldown folgt. Es entsteht eine Abwärtsspirale, die nur zu einem Ergebnis führen kann: Zu immer weniger „echter“ körperlicher Energie, wie wir sie durch eine nachhaltig energieliefernde Lebens- und Ernährungsweise beziehen.

 

Kaffee und Kekse sind oft verantwortlich für viele unserer Leiden

Ein zu hoher Konsum von Kaffee und raffinierten Kohlenhydraten, wie sie zum Beispiel  in stark zuckerhaltigem Gebäck zu finden sind, ruft entzündliche Krankheiten hervor, die den biologischen Alterungsprozess beschleunigen. Durch einen permanent hohen Cortisolspiegel, den Kaffee noch zusätzlich steigert, wird das Immunsystem geschwächt. So werden wir anfälliger für Infekte und lagern mehr Fett ein. Viele Menschen die verzweifelt versuchen schlanker zu werden, scheitern schlicht an den vielen Stresshormonen in ihrem Körper.

Unser Körper reguliert sich wunderbar selbst, wenn wir ihm ein gewisses Maß an Entspannung und Erholung gönnen. Ist unser Cortisolspiegel auch am Abend noch sehr stark erhöht, dann fällt es uns schwer einzuschlafen und es verkürzt sich auch noch die Regenerationszeit im Schlaf.

 

Übermäßiger Kaffeekonsum gepaart mit einem stressigen Lebensstil kann also verantwortlich sein für Müdigkeit, Gewichtszunahme und eine angeschlagene Gesundheit.

 

An dieser Stelle soll ausdrücklich bemerkt sein, dass ich weder den Kaffeekonsum an sich, noch das Nahrungsmittel als solches verteufeln will. Es ist zu genüge wissenschaftlich bewiesen, dass Kaffee (im Gegensatz zu Zucker) über viele gesundheitsfördernde Eigenschaften verfügt. Hier geht es ganz klar nicht um den Kaffee, den man aus Genuss am Morgen trinkt, sondern um den dauerhaften Einsatz als Stimulanzie, um die Energie oben zu halten.

 

Durch eine bewusste Steuerung des Kaffeekonsums kann auch das Stresslevel und das Energieniveau bewusst gesteuert werden!

 

Falls Sie an dieser Stelle inspiriert und motiviert sein sollten, ihren Koffein-Konsum zu minimieren, dann habe ich hier noch ein paar bewährte Alternativen zum Kaffee kurz und knackig für Sie zusammengestellt. 

 

Für den Geschmack und die Gewohnheit

Koffeinfreier Kaffee oder Lupinenkaffee

Lupinenkaffee schmeckt erstaunlich gut und ist für mich die beste Alternative. Wenn Sie Kuhmilch noch durch pflanzliche Milch ersetzen – mein Favorit ist Hafermilch – dann tun sie Ihrem Körper noch einen zusätzlichen Gefallen, weil er nicht durch die Hormonvielfalt, die in der Milch enthalten ist, durcheinander gebracht wird.

 

Für den aufputschenden Effekt

Adaptogene Pflanzen

Falls Kaffee neben dem Genuss für Sie vor allem den aufputschenden Effekt erfüllen soll, dann sind Adaptogene Pflanzen wie zum Beispiel der Cordyceps-Pilz eine sehr gute Alternative. Diese erfüllen nämlich gleich zwei Effekte. Sie regulieren erstens das Stresshormon Cortisol und machen uns zweitens auch noch fitter. Adaptogene Pflanzen können ganz praktisch in Kapselform erworben werden. Essen Sie die Kapseln am besten am Vormittag, sonst könnte es sein, dass sie am Abend nicht schlafen können.

 

Für die Gesundheit

Morgens lauwarmes Zitronenwasser

Zitrone ist ein absoluter Gesundheitsbooster! Sie ist gut für die Leber, was wiederum hilft Stress besser zu regulieren, da die Leber ein wichtiger Partner der Nebennieren ist. Außerdem reguliert es unseren Säure-Basen-Haushalt, schützt so vor Entzündungen im Körper und stärkt das Immunsystem. Jeden morgen eine Tasse lauwarmes Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone und Sie werden erstaunt sein über die positiven Auswirkungen!

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