Dein Leben, so wie es gerade ist, zieht an dir vorüber. Du bist nicht wirklich unglücklich, aber auch weit davon entfernt jeden Morgen voll herzlicher Vorfreude und Tatkraft aus dem Bett zu springen. Ist ja auch normal.
Kann ja nicht immer alles perfekt und super sein. Dennoch macht sich ein Gedanke in dir breit, ein Gedanke, den du noch nicht einmal laut zu denken wagst.
Soll das alles gewesen sein?
Soll mein Leben nun so weiter gehen? Tag für Tag?
Nein. Soll es nicht.
Irgendwann, wenn du dann den richtigen Job, den passenden Partner, die perfekte Wohnung oder sonst irgendwas gefunden hast, dann wird alles anders. Alles besser. Du wirst über die Maßen glücklich und erfüllt sein.
Doch wie lange soll das noch dauern? Reicht es aus, auf eine göttliche Fügung zu vertrauen? Oder sollte es doch erforderlich sein, etwas zu tun? Aber was ist, wenn du genau das Falsche tust? Was ist, wenn du dadurch alles nur noch viel schlimmer machst?
Vielleicht ist es doch besser, einfach abzuwarten. Zur rechten Zeit wird schon etwas passieren. Und falls nicht, dann ist die Situation, so wie sie ist, ja doch zumindest erträglich. Es könnte schlimmer sein.
Du wartest ab. Auf das nächste Wochenende, wenn du mal wieder etwas tun kannst, das dir wirklich Spaß macht. Auf den nächsten Urlaub, wenn du endlich die Zeit und die Ruhe finden wirst, deine Gedanken zu ordnen und weitreichende Entscheidungen zu treffen. Auf die Rente, weil du dann – finanziell abgesichert – die Freiheit hast, nur noch das zu tun, was du wirklich willst.
In der Zwischenzeit gehst du in deine Arbeit. Und auch, wenn du nicht freudestrahlend jeden Morgen dort einmarschierst, so bist du doch sehr froh, eine Arbeit zu haben.
Du machst das Beste draus. Aus deiner beruflichen Situation und aus deinem Leben. Punkt.
Frithjof Bergmann, der Autor des Buches Neue Arbeit, neue Kultur (den ich übrigens schon persönlich kennenlernen durfte) beschreibt diesen Zustand auf eine sehr interessante Weise. Er ist der Meinung, dass viel zu viele Menschen ihre berufliche Situation als eine milde Krankheit empfinden. Auch konnte er in seinem fast vier Jahrzehnte langen Wirken beweisen, dass uns Arbeit Energien zu schenken vermag, die zu besitzen wir uns nie hätten träumen lassen!
Arbeit kann uns wahnsinnig glücklich machen!
Ich hätte mir früher nie träumen lassen, dass ich mich richtig darauf freuen könnte am Montag wieder an meine Arbeit zu gehen. Eine Arbeit die mir mega viel Spaß macht, in der mir fast ausnahmslos nette Menschen begegnen und die mich täglich auf die unterschiedlichsten Weisen inspiriert. Heute, einige Jahre und einige gescheiterte Versuche mich zu verwirklichen später, bin ich schlauer.
Denn zwischenzeitlich habe ich einiges gelernt. Ich möchte dir hier meine Erkenntnisse, die ich für mich über die Jahre gewinnen konnte, in 5 praktischen Tipps präsentieren.
Diese Tipps sollen es dir ermöglichen, SOFORT damit zu beginnen, das Glück IN deiner Arbeit zu suchen.
TIPP 1: Deine Selbsterkenntnis
Liegt die finale Erkenntnis vor, dass an der aktuellen Lebenslage etwas nicht passt, überlegt sich ein Großteil der Menschheit zuerst einmal, wie der gewünschte Optimalzustand denn aussehen würde.
Nun ist es aber so: Wenn du nicht weißt, wer du bist und was du brauchst und willst, dann verfügst du schlichtweg nicht über die nötigen Informationen, um dir einen WIRKLICH PASSENDEN Optimalzustand zu erträumen.
Daher macht es großen Sinn, sich zuerst einmal auf die Suche nach der eigenen Person zu begeben. Also Selbsterkenntnis zu gewinnen. Zu diesem Thema gibt es unzählige tolle Bücher. Ich bin ein großer Fan der Klassiker Die 7 Wege zur Effektivität und Wishcraft. Auch mein Gratis Glücks-Detektor kann dir schnell ganz neue Erkenntnisse liefern. Wenn du ein Mensch bist, der nicht so gerne der Einzelarbeit im stillen Kämmerchen frönt und Impulse anderer Menschen schätzt, dann ist ein Coaching das Richtige für dich. Wie auch immer du es gestaltest, begib dich auf die Suche nach deinen WIRKLICHEN Wünschen! Denn deine berufliche Veränderung soll DICH glücklicher machen.
TIPP 2: Dein Alltag
Du kannst jeden Tag ohne großen Aufwand sehr viele Antworten finden, die dich in deiner beruflichen Veränderung voran bringen.
Und das mit einer ganz einfachen Frage:
-> Ist es das, was ich wirklich will? (Die habe ich übrigens auch von Herrn Bergmann)
Stell dir die Frage schon wenn du aufstehst – Will ich wirklich um diese Zeit aufstehen? Will ich wirklich im Gleitzeitsystem oder in Schicht arbeiten? Will ich wirklich jeden morgen erst mal eine Stunde durch die Stadt hetzen, um überhaupt an meinen Arbeitsplatz zu gelangen?
Stell dir die Frage während der Arbeit, am Mittag, am Abend. Stell dir die Frage, wenn du mit Menschen zusammen bist. Ist es das, was ich wirklich will? Zeit mit diesen Menschen verbringen und über diese Dinge sprechen? Lass dich überraschen! Und sei nicht erschrocken, wenn deine Antwort sehr oft Nein lautet. Freu dich, dass du es erkannt und damit die Möglichkeit geschaffen hast, es zu ändern!
TIPP 3: Deine Kommunikation
Menschen, die etwas in ihrem Leben verändern können, sind Menschen, die entscheiden und aktiv handeln. Achte auf deine Sprache und auf deine innere Haltung. Beobachte dich. Verwendest du des Öfteren Wörter wie „müssen“, oder „eigentlich“? Hinter „ich muss“ und „eigentlich“ verstecken wir uns nur, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, für unsere Meinung einstehen zu müssen. Wir wollen damit vermeiden, von anderen abgelehnt zu werden, weil wir Position beziehen. Mit „müssen“ und „eigentlich“ sind wir vermeintliche Opfer der Umstände. Dafür kann uns doch niemand verurteilen.
Mach dir bewusst, dass alles deine Entscheidung ist, und du die Wahl hast.
Alles, was du vermeintlich MUSST, das WILLST du!
Du hast es für dich so entschieden. Und du hast auch die Möglichkeit dich anders zu entscheiden.
Ein Beispiel: Wenn du eine Verabredung absagen „musst“, dann sag nicht „Ich muss leider absagen, weil ich noch arbeiten muss.“ Sondern zum Beispiel: „Ich möchte dich bitten, unser Date zu verschieben, ich habe hier noch Arbeit und will die fertig bekommen.“ Falls du die Arbeit nicht wirklich fertig bekommen willst, sondern schlichtweg Angst vor deinem Chef oder einer Kündigung wegen mangelnder Flexibilität hast, dann sag das auch. Willst du lieber zu deiner Verabredung, weil sie dir wichtiger ist als dein Job, dann sagst du deinem Chef eben, dass es dir aufgrund eines wichtigen Termins nicht möglich ist länger zu bleiben.
Das ist ehrlich. Sei also ehrlich zu dir und ehrlich zu anderen und mach dich nicht zum Opfer der Umstände.
TIPP 4: Deine Entscheidung
Oft fühlen wir uns unserem Umfeld hilflos ausgeliefert und sehen keine Möglichkeit, in dieser prekären Lage selbst eine Entscheidung zu treffen. Unsere Familie, unser Partner, unsere Arbeitskollegen, unser Chef, alle haben Erwartungen an uns.
Wie oft habe ich schon Menschen kennengelernt, die über Jahrzehnte hinweg einem Job nachgegangen sind, der sie psychisch und physisch regelrecht vernichtet hat.
All diese Menschen haben sich FÜR die anderen und GEGEN sich selbst entschieden. Allerdings war ihnen gar nicht klar, dass sie sich überhaupt hätten entscheiden können.
Du entscheidest, mit wem oder was du deine Zeit verbringst, was du tust und wie oder wo du lebst.
Selbstverständlich hast du dann auch die Konsequenz deiner Entscheidung zu tragen. Bedenke hierbei: Wenn es dir gut geht, ist das nicht nur für dich selbst, sondern auch für alle anderen von Vorteil.
Es muss auch nicht immer gleich ein brutaler, weitreichender Umbruch sein. Schon folgende Fragen können dir helfen, dir deiner Entscheidungsfreiheit bewusst zu werden und sie zu nutzen.
-> Was kann ich in dieser Situation für mich tun, um sie besser zu gestalten?
-> Auf welche Faktoren habe ich Einfluss?
-> Was kann ich selbst verändern?
TIPP 5: Dein Handeln
Nur weil dir die Dinge bewusst sind, wird sich nicht zwangsläufig auch etwas verändern. Wenn du weißt, was schlecht für dich ist und gut für dich wäre, dann bist du schon mal einen großen Schritt weiter als die meisten Menschen. Herzlichen Glückwunsch!
Um etwas zu verändern musst (und dieses „musst“ verwende ich ganz bewusst) du handeln!
Und dafür brauchst du vor allem eins: Mut.
Also, geh raus, sei mutig und erfolgreich!
Ich wünsche dir dafür alles, alles Gute!
Konnte dir der ein oder andere Tipp weiterhelfen? Bist du anderer Meinung oder hast noch Fragen dazu? Dann teile es gerne mit mir in den Kommentaren!